Neuseeland – Aotearoa
Für einen Österreicher liegt Neuseeland wirklich am anderen Ende der Welt. Spätestens nach dem 24- Stunden- Flug wird das einem schwerzlich bewusst. Die lange Riese lohnt sich wirklich und wer nach Neuseeland kommt sollte schon einige Wochen Zeit mitbringen. Die Inseln überzeugen hauptsächlich durch ihre Naturschönheit. Neuseeland bietet wirklich alles. Sandstrände, hohe Berge, und Gletscher die bis in Regenwälder vordringen und vieles mehr. Nur Wüste habe ich dort keine gesehen.
Das Land ist absolut sicher und viele Reisen dort alleine mit dem Rucksack, Mietwagen oder auch mit dem Rad. Die halbe Zeit meiner Reise war ich mit dem Rad unterwegs und habe viele Leute kennen gelernt die so wie ich alleine geradelt sind. Wer mit dem Auto reisen möchte kann ein Mietauto nehmen, oder auch ein Auto kaufen. Kaufen und registrieren ist wesentlich weniger kompliziert als in Europa. Es gibt eigene Automärkte, wo Wägen für Touristen verkauft werden. Wer ein Auto kauft geht zur Post und meldet es an, nach der Reise kann das Auto auf den Märkten wieder verkauft werden. Gegen Ende der Saison fallen die Preise allerdings stark.
Blau: Fahrrad Rot bzw. Orange: Auto
Die medizinische Versorgung ist auch sehr touristenfreundlich. Als ich gegen Ende meiner Reise noch eine Tour von Edelweiss Bike Travel begleitet habe, stürzte einer unserer amerikanischen Kunden und brach sich die Elle. Für die komplette Erstversorgung bezahlte, ein völlig verwunderter, an das amerikanische Gesundheitssystem verwöhnter Kunde keinen Cent. Da der Unfall allerdings am ersten Tag seiner Reise geschah, hielt sich die Freude über diesen finanziellen Bonus dann doch in Grenzen.
Am Besten hat es mir in Neuseeland im Mt Cook National Park gefallen. Es gibt dort tolle Wandermöglichkeiten. Ein Wanderweg fühtr entlang des Tasman Gletschers zu einer kleinen Schutzhütte. Dort angekommen lernte ich Gerd kennen, einen Österreicher der mich einlud mein Rad in sein Auto zu packen und nach Herr der Ringe Drehorten, blauen und gelben Pinguinen und Kormorane zu suchen. Wir hatten eine tolle Zeit und unsere Tour endete auf der wunderschönen Akarora Halbinsel östlich von Christchurch.
Einige Tips fürs Reisen mit dem Rad:
Die Neuseeländer, auch Kiwis genannt, sind extrem freundliche und hilfsbereite Leut. Natürlich ist es toll wenn man sich auf Englisch verständigen und auch um Hilfe bitten kann. Hier aber doch einige Tipps falls mal was schief läuft:
- Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor zu verwenden ist sehr sehr wichtig. Fast jeder Tourist holt sich in Neuseeland erstmal einen kräftigen Sonnenbrand.
- Bei der Einreise unbedingt darauf achten, dass keinerlei Schmutzrückstände auf dem Rad sind. Es muss wirklich penibel gereinigt werden. Auch Zelte und sonstige Ausrüstung muss sauber sein. Neuseeland ist sehr bemüht seine endemische Flora und Fauna zu schützen, daher sind genaue Kontrollen verständlich.
- Achtung Linksverkerh in Neuseeland. Ich wurde, meist von den Mietwohnwägen, sehr knapp überholt. Zur Sicherheit kann man am gepäcksträger einen Abstandhalter oder eine Fahne montieren.
- Neuseeland ist zwar nur sehr dünn besiedelt, wildzelten ist jedoch nicht einfach. Entlang der Straßen sind meist Zäune. Am Besten man hält nach den DOC (Department of Conservation) Campingplätzen ausschau.
- Es gibt natürlich die Möglichkeit ein Rad in Neuseeland zu kaufen, ich empfehle aber sein eigenes mitzunehmen. Die Mehrkosten für das Flugticket schlagen sich nicht stark zu Buche (unbedingt mehrere Angebote für Fahrradtransport einholen) und man hat vor Ort sein bereits erprobtes Rad.
- Beim Fliegen die Luft aus den Reifen lassen, könnten naja vielleicht platzen.
- In den größeren Städten gibt es viele Fahrradläden die auf schnellere Reparaturen ausgelegt sind. Kleinere Pannen sind also kein Problem.